Über mich
Stefan P. Neudeck, BVFK zert.
(Regie-) Kameramann, Fachautor, Dozent
“In den letzten 25 Jahren habe ich in vielen Bereichen der Film- und Fernsehproduktion gearbeitet und kenne zahlreiche Facetten des Metiers aus eigener Anschauung. Dieses gebündelte Know-how stelle ich seit mehr als 15 Jahren meinen Kunden und Auftraggebern zur Verfügung.”
Ende der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts gab es in Deutschland noch keine Möglichkeit, auf direktem Wege Kamera zu studieren. Darum entschied ich mich nach meinem Schulabschluss für den Praxisweg und erhielt eine fächerübergreifende filmtechnische Ausbildung: Angefangen bei der (Film-) Kamera über den Schnitt bis hin zum Kopierwerk lernte ich den Beruf von der Pike auf.
Mit der Videotechnik kam ich in größerem Umfang erstmalig bei der Bundeswehr in Kontakt. Meinen Dienst verrichtete ich nicht an der Waffe sondern an der Kamera der bundeswehreigenen Medienzentrale in Köln.
Ab 1991 war ich bei einer großen Film- und Fernsehproduktion im Raum Köln beschäftigt. Neben dem aktuellen Dienst für öffentlich-rechtliche Fernsehanstalten wurden hochwertige Werbe- und Wirtschaftsfilme auf Film und Video hergestellt. Neben kameratechnischen Aufgaben war ich hier verantwortlich für den gesamten Postproduktionsbereich.
Seit März 2001 bin ich freiberuflich tätig. Seither habe ich sowohl an szenischen, als auch an dokumentarischen und werblichen Produktionen mitgewirkt. Meine derzeitigen bevorzugten Schaffensschwerpunkte liegen in der Arbeit als Kameramann im Bereich des didaktisch-wissenschaftlichen Films, der Dokumentation und der Business-to-Business-Kommunikation.
Mein Handwerk habe ich als Kamera-Assistent, Focus Puller, Operator und schließlich auch als Kameramann an der Filmkamera erlernt - bei aufwendigen Fernsehwerbungen, Serien und Kinoproduktionen.
Auch wenn klassisches Filmmaterial heute so gut wie keine Rolle mehr spielt, habe ich dadurch detailgenaues und zielorientiertes Arbeiten gelernt; beides Eigenschaften, die im Zeitalter billiger Speicherchips oft nicht mehr gelehrt werden. Dass ich weiß, wie man die Bildaussage mithilfe von Licht und Perspektive unterstützt, ist selbstverständlich.
Wenn es um technische, wissenschaftliche oder historische Themen geht, lerne ich auch persönlich noch etwas dazu. Deshalb liegen mir solche Aufgabenstellungen besonders am Herzen, und ich übernehme hier regelmäßig auch die Regie. Für die richtige visuelle Umsetzung verfüge ich über umfangreiches eigenes Spezialequipment, wie beispielsweise eine WEISSCAM-Hochgeschwindigkeitskamera für extreme Zeitlupen.
Bei historischen Themen habe ich Erfahrung in der Produktion von Reenactment-Sequenzen. Durch meinen gut gewarteten STEENBECK 16/35mm Kombischneidtisch kann ich darüber hinaus historisches Filmmaterial sichten und bearbeiten.
Seit nun mehr als fünfzehn Jahren gehöre ich zum Stamm-Autorenteam der Zeitschriften VIDEOFILMEN und PCVIDEO* (Fachverlag Schiele & Schön, Berlin). Ausgewählte Artikel erscheinen auch in der in Moskau erscheinenden Zeitschrift Видеоряд (Visuals). Meist sind es technische Themen ("Richtiges Licht für bessere Filme"), bei denen ich mein umfangreiches Fachwissen auf ein für Amateure und Semi-Profis verständliches Niveau herunter breche. Darüber hinaus schreibe ich über die rechtlichen Aspekte des Filmschaffens ("Die Sache mit der Drehgenehmigung"), immer jedoch aus der Sicht eines Praktikers, der weiß, dass manche Regelung nicht das Papier wert ist, auf dem sie steht.
Seit 1998 gehört die komplett von mir geschriebene Seite Filmtechnik-Online zu den Standardwerken für Filmprofis im deutschsprachigen Internet. Trotz der abnehmenden Bedeutung von klassischer Filmtechnik und obwohl die Seite lägst nicht mehr aktualisiert wird, gibt es monatlich nach wie vor mehr als 5000 Seitenzugriffe.
Die Seite Frag' den Neudeck ist seit November 2014 im Netz. Sie richtet sich vorrangig an Filmamateure und Semi-Profis. Hier beantworte ich ausgewählte Fragen zu technischen und gestalterischen Aspekten der Film- und Fernsehtechnik.
Meine umfangreiche Erfahrung gebe ich auch als Dozent weiter, etwa an der Internationalen Kunstakademie Heimbach.
Ein besonderes Anliegen ist mir die Arbeit mit jungen Menschen, die vielleicht irgendwann einmal ins Mediengeschäft möchten. Angefangen bei der Medienerziehung (etwa in Zusammenarbeit mit der Integrativen Realschule Plus Weißenthurm), über das Angebot von Juniortechniker-Kursen für Jugendliche (in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation, Koblenz) bis hin zu Inhouse-Praxisseminaren für angehende Mediengestalter Bild/Ton reicht das Spektrum.
Als Focus-Puller an der 35 mm-Filmkamera (ca. 1993)